Heimweg

Weit gespannte Schatten
gelegt auf den grünenden Grund,
versöhnt die verweilende Zeit … im Abendlicht,
den sehnsuchtsvollen Wanderer
mit der nahenden Nacht.

Zur Ruhe gefunden
im Blicke der Welt;
in den Gräsern versunken
auf dem glühenden Feld.

Im Auge erschlossen
zur rauschenden Flut;
auf den Wellen geflossen
in die erlöschende Glut.

Lang, lang waltendes Licht
Strom des vergehenden Tags,
verrätst dem eingekehrten Wanderer … im Abendlicht,
den Heimweg
unter der bestirnten Nacht.

Über den Autor

Lebensringer

Mal Dichter, mal Denker, mal Marketingfuzzi, der am liebsten als radelnder "Lost Boy" auf Abenteuerreisen geht.

"Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang."

[Rainer Maria Rilke]

2 Kommentare

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  • Ja, die Striche vermögen zu irritieren. Und in der Tat stehen sie etwas hölzern und unbeholfen für eine Pause. Dass es dir nichtsdestotrotz gefällt, freut mich.

  • Das Gedicht gefällt!!
    schöne Wortwahl, schöner Klang, herrliche Sehnsucht.
    Der Stricht ————— etwas merkwürdig.
    Soll er eine Pause darstellen oder einen Abstand…?

    Grüsse,
    Marc

Von Lebensringer

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