Tag Herbst

Für einen alten Freund

F

Du Verirrtes, bist gefallen, herumgewirbelt, tänzelst unter tausend Brüdern und Schwestern über den Asphalt. Wir heben Dich auf, bewahren Dich, schauen durch Dich hindurch zum Mutterbaum und sehen im Morgentau des lichten Tags, kristallglitzernd, Deinen Lebenskeim beflügelt.

Blätter

B

Wenn der Herbst auf leisen Sohlen langsam mit dem Schritt der Zeit durch die schwankend-hohen Blätterkronen bunt und müd zur Erde eilt; Und dieses Eilen, das nun keins mehr ist ein Fallen schon, doch lieber wollt es weilen im lichten Raum, der durch die Lüfte bricht und freudig auf der Stelle bleiben. Doch nichts ist stetig, nichts ist gleich, alles ist ein kommend geh´n, am Anfang schwer, am...

Symposion

S

Die ganz große Feier, (wer nicht dabei ist, ist selber schuld;o) Symphonie in Rot und Gelb, Millionen bunter Blätter tanzen mit uns und die große Zusammenkunft, zum ganz großen Fressen, zum ganz großen Saufen, (Ihr werdet nicht mehr auf den Beinen laufen!) Ein Symposion – Schluss mit dem Plagen! Eine Symphonie in Gelb und Rot; Herbst, (wie soll ich es anders sagen,) das heißt: Feiern bis in den...

Schattendesign

S

Ich bin der Sturm, der durch die Bäume fegt,
dass unter meiner Wucht selbst große Äste brechen.
Ich schaffe Platz, ich räume alles aus dem Weg,
besonders die Zweiglein, die mich stechen.
Und gebe selbst dem Schatten einen neuen Look.
Am Schluss gefällt er den Kindern zum Klettern sehr,
Es klettern selbst die Kleinen mit „Zah’luck“,
hier gilt gleich zweimal das: „Weniger ist mehr!“

Herbst oder die Liebe zu Moll

H

Nun schläft dein Herz, der Kreislauf kommt zur Ruh‘, es bleibt ein kalter dumpfer Schmerz, Du winkst den Abschied aus der Ferne zu. Lass mich Dich noch einmal ganz fest drücken, mein Herz fühlt sich so leer und wund, möchte Dir noch eine Blume pflücken von bald verschneitem Grund. Doch verblüht sind schon die roten Rosen, die grüne Pfefferminze liegt so welk, verblüht auch die milden...

Die Kräh‘ II.

D

An einem blauen Tag und Sonnenschein, nicht weit vom Kirchturm und im Herbst, da fliegt vergnügt ein kleines Krähelein. Der Wetterhahn, der kräht sie an: „Ah er! Pssst!“   Die Kräh in ihrem leichtsinnigen Wahn, lässt sich auch gleich entzücken, sie steigt hinauf und landet auf‘m Wetterhahn und krallt die Krallen in seinen Rücken.   „Was bilde er sich denn wohl ein!“ Und wetzt an Ihm den...

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